Über Wellensittiche und Bourke-Sittiche

Verbreitung

Beide Vogelarten stammen aus Australien, aus den trockenen Gebieten. Sie ernähren sich von Körnern und Samen, knabbern aber auch mal ganz gerne an Gemüse oder Obst. Zwischen den beiden Vogelarten gibt es praktisch keinen Größen-Unterschied. Wie man sie aber verwechseln kann - das ist wohl früher schon passiert - ist mir schleierhaft. Die Augen der Bourke-Sittiche sind gegenüber denen der Wellis riesengroß und so laut wie die Wellis sind die Bourkes auch nicht. Sie "sprechen" ganz unterschiedliche Sprachen!

Ich habe mal eine kleine Skizze über die Verbreitungsgebiete der beiden Vogelarten gemacht:
Der rote Bereich ist das Verbreitungsgebiet der Bourkes, der grüne der der Wellis.

Die Wellis sind (oder waren?) wohl auch die häufigste australische Art. Gemeinsam ist den beiden Arten das Zusammenleben in größeren Schwärmen und das Herum-Ziehen je nach Futterangebot.

Wellensittich:

engl. budgerigar

lat. Melopsittacus undulatus

Die Wellis klettern wie die meisten Papageien gern, auf kurzen Entfernungen machen sie das auch lieber als fliegen.

Es sind lebhafte kleine "Geier" - sehr neugierig. Die Herren der Schöpfung quatschen fast den ganzen Tag - keine Ahnung, was sie sich da alles erzählen.

Und die kleinen Biester begeistern sich für's Knabbern. Vor ihren Schnäbeln ist (fast) nichts sicher. Ich versuche, ihrem Knabber-Bedürfnis zum Beispiel mit Kork-Röhren und Ästen gerecht zu werden. Allerdings klappt das nicht immer und dann werden wieder ausgiebig irgendwelche Bücher im Regal malträtiert.

 

Bourke-Sittich

engl. Bourke's Parrot

lat. Neopsephotus bourkii

Gleich als ich meine ersten Bourke-Sittiche aus ihrem Übergangsquartier mit den Wellensittichen zusammengelassen habe ist mir aufgefallen, wie elegant die Bourkes fliegen. Mir schien es so, als würden sie auch die kleinste Entfernung im Flug überwinden. Klettern, so wie es die Wellis an den Käfiggittern tun, das sehe ich sehr praktisch nie.

Die Bourkes fressen anders wie die Wellis: Ihre Köpfe nicken beim Picken eifrigst auf und ab - das kommt wohl daher, daß sie in der Natur viel am Boden fressen. Auch graben sie heftig im Futternapf - das kenne ich von den Wellis auch nicht.

Die großen Augen verraten es schon: Die Tiere sind dämmerungsaktiv. Daher sitzen sie tagsüber auch eher passiv herum. Allerdings habe ich auch in den Phasen der Dämmerung nicht das Gefühl, daß sie sich viel bewegen.

Sie sind gerne auf dem Boden, also heißt es aufpassen, wo ich hinlaufe. Ulkigerweise laufen sie gerne unter dem Sofa durch. Und wenn sie es eilig haben, dann sieht das ein bißchen aus wie ein Roadrunner: Kopf und Schwanz sind auf einer Höhe und im Eilschritt geht es vorwärts!


 
last: Sat Oct 20 2012